Montag, 16. März 2015

Unter anderem: Die Hausübergabe!

Anfangen möchte ich heute mal wieder mit einem Lied, einem Klassiker aus den 80er Jahren, weil es so schön passt: The Final Countdown
Der Grund: Das Unternehmen Hausbau neigt sich dem Ende, zumindest der Teil mit der Beteiligung von HvH, alles weitere sollte dann in unseren Händen liegen.

Aber springen wir erst noch einmal ein paar Tage zurück, der Fliesenleger hatte schon im EG größtenteils Fliesen gelegt und es fehlte nur ein Stückchen Flur sowie ... das Bad mit seinen Kletterwänden. So sah eine davon aus:


Sie war wahrlich keine Schönheit, aber der Fliesenleger hat immer an sie geglaubt, hat Ihr Wediplatten und ein neues Kleid aus Fliesen verpasst und siehe da:


Man sah, es passierte etwas, vom hässlichen Entlein ... zur dreckigen kleinen Schamwand, was für ein Wandel! Von außen sah das Ganze dann später so aus:


Es wird also! Im EG wurde dann zwischenzeitlich auch die Keramik für unsere Gäste installiert, da werden sie sich freuen.


Wenn die Fachleute für Sanitärtechnik da sind, dann ist der Heizungsbauer auch nicht fern, gleiche Firma gleich Leute. Also haben wir auch endlich unsere zwei fehlenden Heizkörper bekommen! Ein Traum in weiß und gut verpackt zur Abholung, HK 33/600/1200 und HK 22/600/1200. Hersteller soweit ich weiß Centara Galant. Für kleines Geld abzugeben. ;-)


Diese Altbaumonster wollten Sie uns in die Bäder stellen um bei 35°C Vorlauf der Heizung auf die 24°C in den Bädern zu kommen. Bei 70°C Vorlauf kommen die guten Stücke auf:

HM Galant 5-Anschlüsse 22 T-100 H-600 L-1200  = 1574W
HM Galant 5-Anschlüsse 33 T-150 H-600 L-1200  = 2238W

1574W + 2238W = 3812W

Wir könnten also unsere Heizlast des Hauses mit diesen beiden Heizkörpern decken, wenn wir mit 70°C Vorlauf fahren.
Ok, genug der Frotzeleien.

Dann kam auch einmal Arbeit auf den Bauherren zu: Netzwerkverkabelung auflegen. Kein schöner Job, aber im Wohnzimmer fand ich das noch ganz gut, hat dort auch alles gut geklappt.


Im Arbeitszimmer kam dann leider die bittere Enttäuschung. Nicht eine Ader des Duplex Kabels ging. Das war das kürzeste Kabel welches wir verlegt haben, parallel zu dem Kabel des Wohnzimmers, wo alle Adern einwandfrei laufen. Verlegt im Kabelkanal, kann also eigentlich nichts passieren, denn so ein Kabel trennt man nicht mal eben, wenn man dagegen kommt. Da war ich dann wirklich bedient, denn der Verdacht liegt nahe, dass das schon jemand durchtrennt haben muss ...

Weiter ging es dann heute mit der Bauabnahme. Zeitgleich hat der Sanitärfachmann noch die fehlende Keramik im OG installiert und der Silikonmensch hat alles was an beweglichen Fugen in und am Haus existiert gelegt. Der Heizungsbauer hat derweil das komplette Heizwasser ausgetauscht.

Bei der Begehung kamen dann noch solche Leckerchen im Kinderzimmer unseren Sohnes zum Vorschein:


Es sieht größer aus wie es ist. Es sind vielleicht 3-4 cm, trotzdem will man so etwas nicht haben, schon gar nicht im Kinderzimmer. Weiter haben wir die Wände des kompletten OG bemängelt, da hier nicht in Q3 gespachtelt wurde, vor allem nicht an den Rigipsplatten.
Weitere Mängel die wir aufgenommen haben:

  • Kratzer an 2 Fenstern die getauscht werden müssen
  • Ein Rolladen fährt nicht komplett runter
  • Dachverklammerung am Ortgang fehlt
  • Bodenluke immer noch undicht
  • Die Fuge zwischen Gipskarton und Mauerwerk wurde verpachtelt, diese muss entfernt werden.
  • Dokumentation Fundamenterder fehlt gemäß DIN 18014
  • Einweisung, pneumatischer Abgleich und Inbetriebnahme der Lüftungsanlage fehlt
  • Hydraulischer Abgleich wurde angeblich durchgeführt, Dokumentation fehlt
  • Nachweis für die Wasserqualität in der Heizung
  • Stromkostenerstattung für das direkt elektrische Aufheizen des Estrichs
  • Nachweis für die Verlängerung der Garantie des Estrich im OG
  • Silikonfugen zum Zeitpunkt der Abnahme nicht fertig gestellt
  • Die Leitungs- und Rohrdurchführungen im Hausanschlussraum wurden verschlossen aber die Leitungen und Rohre wurde nicht entkoppelt
Es fehlt in diesem Zusammenhang die fehlerfreie Heizlastberechnung - beim Schreiben aufgefallen - Skandal!

Wir haben uns mit HvH auf einen Betrag geeinigt, den wir bis zu Beseitigung der Mängel zurückhalten werden. Im Vorfeld wurde noch der Blower-Door-Test gemacht. Zu meiner Verwunderung hat den die Bauleiterin selbst durchgeführt. Etwas skeptisch ist man da schon, wenn das Bauunternehmen den selbst durchführt aber ok. Im Test konnte der geforderte Wert von n50 = 1,5 1/h deutlich unterboten werden. Unser Wert liegt bei n50 = 0,75 1/h.
Passivhäuser liegen bei n50 = 0,1 bis 0,6 1/h. Ich denke also mit dem Wert können wir sehr zufrieden sein. Ihr Hund hat den Test nicht beeinflusst, hoffe ich. Aber vielleicht handelt es sich auch um einen sehr seltenen Differenzdruck Ausgleichshund, um das Ergebnis positiv zu beeinflussen? ;-)


Abschließend gab es dann von HvH die obligatorische Flache Champus:


Damit schließe ich für heute. Bilder in besserer Qualität werden nachgereicht. Der Termin hat heute 4,5 Stunden gedauert. Wenn ich bedenke, dass sie vorher um 11:00 Uhr eine Übergabe hatte und dann um 13:30 Uhr bereits bei uns war, dann muss das andere Haus ja Top sein.

Abschließend bleibt noch zu sagen, dass wir einmal mehr froh waren einen Sachverständigen mit an Board zu haben. Dieser hat uns sehr gut unterstützt und beraten. Kann ich nur empfehlen!

Samstag, 7. März 2015

Von Mauern und Fliesen


Maurer werden ist nicht schwer, Maurer sein dagegen sehr. Ok, ist natürlich generell Unsinn, aber bei HvH könnte das durchaus zutreffen.
Bei unserem Pokertreffen zuletzt auf der Baustelle haben der Fliesenleger und die Bauleiterin festgestellt, dass die zwei Mäuerchen im Bad etwas kränkeln.

Erste Diagnose: Die Mauern sind zu hoch und nach oben hin schief.
Behandlungsvorschlag: Abreißen und mit Porenbeton neu hochziehen auf die richtige Höhe.

Eine tragfähige Wand mit Porenbeton ohne Betonrähm? --> Mail an den Sachverständigen

Seine Aussage am nächsten Morgen war wie zu erwarten: Geht nicht! Er hat dann kurz mit Ytong gesprochen, um zu klären bis zu welchem Maße das OK wäre. Die Aussage von Ytong: Das Bauunternehmen muss dann einen Statiknachweis erbringen, ohne Verstärkung geht es nicht.

Also bei HvH den Statiknachweis angefordert. 2 Tage später kam dann die Aussage, dass sie diesen nicht erbringen können, es wird also eine Verstärkung eingebracht.

Letzte Woche kam ich dann auf die Baustelle und musste feststellen, dass die Maurer schon tätig gewesen sind. Wenn ich mir das Ergebnis so anschaue, dann muss ich mir eingestehen: Hätte ich selbst nicht so schlecht hinbekommen können.

Vor meinem geistigen Auge habe ich die Maurer gefragt: "Habt Ihr das Maurerhandwerk gelernt?"
Und da fangen sie an zu singen (<-- Link für die Melodie ;-)):

Nä, nä, dat wesse mer nit mih, janz bestemp nit mih,
Un dat hammer nit studiert.
Denn mer woren bei HvH en d'r Klass
Do hammer sujet nit jeliehrt.
Dreimol Null es Null bliev Null


Ich denke, auch die nicht Kölsch behafteten können das verstehen.
Ok, Tagtraum zu Ende, zurück in die Wirklichkeit, so sehen sie aus die guten Stücke:



Ich erkläre mal kurz den Wandaufbau. Im unteren Teil ist noch die alte Wand zu sehen, die hinten Porenbeton hat und vorne einen Betonbalken zur Verstärkung. Diese wurde nun gekürzt. Dagegen ist ja auch nichts einzuwenden.
Auf dem alten Teil wurde nun eine Poroton U-Schale gesetzt und mit Beton gefüllt. Um die fehlende Stärke der U-Schale auszugleichen haben die Fachmänner dann alles zusammen gekratzt was sie finden konnten. Im Treppenhaus sind sie auf Ytong Typ 30 Füllmörtel gestoßen. Damit haben sie dann die Wände versucht auf die nötige Breite zu bekommen, quasi als Putz.
Dieser ist natürlich nicht dafür gedacht, zudem ist dieser dann auch gleich nach unten gelaufen, so dass sich die Wand noch oben hin verjüngt. Da das wieder nicht akzeptabel für mich war, hab ich dies also erneut bemängelt. Jetzt muss der Fliesenleger das Ganze beheben, da er darauf wohl auch keine Fliesen kleben würde.


Die Wände werden jetzt also mit Wediplatten verstärkt, um einen ordentlichen Untergrund für die Fliesen zu bekommen. An der Dusche geht das nicht, hier wird die Wand mit Gewebe verstärkt um die Haltbarkeit zu gewährleisten. Der Wandaufbau wird dadurch breiter, damit können wir aber leben.

Der Fliesenleger hat das Erdgeschoss fast fertig gestellt, hier fehlt nur noch der schmale Durchgang bis zur Haustüre und das Verfugen des Wohnzimmers und des HARs. Das Bad im Obergeschoss macht er dann nächste Woche.

Wie Ihr den nachfolgenden Bildern entnehmen könnt, sind auch bereits die Innentüren geliefert, diese sind gestern eingebaut worden. Der Trockenbauer hat zwischenzeitlich auch alles verspachtelt.
Viel Staub, aber man kann die Fliesen erahnen... Bis demnächst.